„Wir tun uns schwer“, gibt Jürgen Frömberg unumwunden zu. Von den 45 Fahrern, die am Standort Singen für die Spedition Maier unterwegs sind, treten einige bald den Ruhestand an. Aber wer soll sie ersetzen? Diese Frage treibt den Geschäftsführer um. „Unser letzter Azubi zum Berufskraftfahrer war eine junge Frau, die ihre Ausbildung kurz vor Ende abbrach, als sie schwanger wurde“, berichtet Frömberg. Das ist drei Jahre her. Das Unternehmen sucht händeringend nach jungen Menschen, die bereit sind, hinter dem Laster-Lenkrad platzzunehmen.
Frömberg glaubt, dass die Transportbranche auf ein massives Problem zusteuert. „Ein Blick auf den Weltmarkt zeigt, dass das zu transportierende Volumen in Zukunft steigen wird. Wir brauchen einfach mehr Fahrer.“ Schon jetzt hat der Personalmangel Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Spedition und Angestellten. Das zeigt ein Blick auf die Visitenkarte von Jürgen Frömberg: Ein blaues Stück LKW-Plane, bedruckt in unscheinbaren weißen Lettern.